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DIE RUHMREICHEN RÄCHER #25
WILLIAMS VERLAG
JANUAR 1976 (25. PRODUKTION)
32 Seiten
Heftpreis 1,40DM  
 
 
 
INHALT
FAZIT
REDAKTIONELLES
 

RÄCHER #24

RÄCHER #26

 
Hauptserie (20 Seiten) Zweitserie   (1/3, 7 Seiten)
AVENGERS #26 (03/1966) CAPTAIN MARVEL #9 (01/1969)
Titel:
Titel: ZUR REZENSION
"DIE STIMME DER WESPE!" ZWISCHEN HAMMER UND AMBOSS!
Originaltitel: Originaltitel:
"THE VOICE OF THE WASP!" BETWEEN HAMMER AND ANVIL
Geschichte: Stan Lee Arnold Drake
Zeichnungen: Don Heck Don Heck
Tusche: Frankie Ray (alias Frank Giacoia) Vincent Colleta
Übersetzung: Hartmut Huff Hartmut Huff
Lettering: ? ?
DRAMATIS PERSONAE
AVENGERS
CAPTAIN AMERICA HAWKEYE SCARLET WITCH QUICKSILVER WASP
SONSTIGE HELDEN
HENRY PYM [GIANT-MAN]
BÖSEWICHTE
ATTUMA
NEBENCHARAKTERE
KEINE
CAMEO-AUFTRITT
SUB-MARINER
 
INHALT
Captain America stellt Tony Starks neuestes Nachrichten-Verschlüsselungssystem vor, doch Falkenauge prügelt sich lieber ein bißchen mit Quecksilber - bis Cap die Hitzköpfe trennt.

Derweil treffen wir Janet van Dyne (alias Wespe) und Henry Pym (alias Gigant) wieder, deren Forschungs-
schiff auf hoher See von Aquarius angegriffen worden war(1). Janet fliegt los, um New York vor Namor zu warnen - und wird abgefangen von ATTUMA! Der Unterwasser-Schurke will die Kontinente mit seiner Gezeitenmaschine überfluten und die Menschheit versklaven! Doch die Wespe kann sich befreien und einen Notruf an die Rächer absetzen...

Sofort machen sich die Helden in ihrem Raketen-Jet auf den Weg - ohne Falkenauge, der nicht zu erreichen ist. Minuten später sind sie am Ziel, doch Attuma holt Jet samt Rächer vom Himmel; in seinem Unterwasserschiff kommt es zum unvermeidlichen Kampf und als die Scharlachhexe das Schiff be-
schädigt, droht ein Wassereinbruch den Rächern den Garaus zu machen...

Als Falkenauge schließlich ins HQ zurückkehrt, sind nicht nur die Rächer fort - er kann sich auch nicht mehr an den Code für die Nachrichten-Maschine erinnern. Tony Starks Unterbewußtseins-Induktor soll das Problem lösen, als plötzlich ein Fremder ins HQ eindringt...

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(1) Dieses Abenteuer ereignet sich in TTA #77/#78 (Williams SPINNE #7/#8).
Synopsis TTA #77 (Quelle: comics.org):
"When earthquakes rock Atlantis, Namor heads to the surface to find out what is causing the mayhem; What he finds is a giant drill being utilized by Hank Pym as he searches for clues to the origins of life on earth."
Synopsis TTA #78 (Quelle: comics.org):
"Namor is confronting Hank and Jan about a drilling operation that is causing earthquakes in Atlantis when he comes under the control of the Puppet Master; The villain commands him to come to New York and rob the nearest bank to replenish his dwindling coffers; Namor brings back a stack of non-negotiable treasury bonds and an angry Puppet Master sends him back for the cash; As Namor returns to the scene of his crime, he is waylaid by the army."
 
FAZIT
Kein Überflieger, aber eine passable Story, die auf noch Besseres im zweiten Teil hoffen läßt. Dazu kehren mit Wasp und Giant-Man (dann als Goliath) zwei Gründungsmitglieder der Avengers zurück(1) ins Team. Die grafische Umsetzung, erstmalig getuscht von Frank Giacoia, war Don Heck diesmal wieder viel besser gelungen - klasse Actionszenen von einem gut aufgelegten Zeichner.

Die Story beginnt mit dem üblichen Rächer-Zwist: Hawkeye balgt sich mit Quicksilver rum, bis Cap schließlich dazwischen geht. An dieser Stelle also einmal mehr Altbekanntes, aber Lee änderte von nun an sukzessive Hawkeyes Verhalten. Eben noch ganz der sich in einem Nachtclub vergnügende Partylöwe ist allein er Schuld, daß er Caps Nachricht nicht entschlüsseln kann - und Hawkeye ist sich dessen voll bewußt. Aber natürlich findet ein findiges Kerlchen wie Clint Barton eine Lösung für solcherlei Problemchen...

Zu helfen weiß sich auch die Wasp, die einen gelungenen, dreiseitigen Solo-Auftritt hinlegen darf. Eine wirklich prominente Rolle, wie sie für Storys aus dieser Zeit nicht gerade selbstverständlich ist. Und Janet van Dyne macht sich dabei richtig gut - trotz ihrer Gefangennahme schlägt sie sich wacker und entkommt schließlich sogar ohne fremde Hilfe ihren Häschern.
. . .

Sodann trifft der Leser auf den Bösewicht ATTUMA(2) INFO (erster Auftritt in FF #33/FV #30), der seinen ersten (aber beileibe nicht letzten) Auftritt bei den Avengers erhält(3). Nicht eben ein Mega-Schurke (mehr oder weniger der Dschingis Khan der Tiefsee...), gibt er aber doch einen passablen Gegner ab: Oberfläche überfluten - Menschheit versklaven - (endlich, verdammt, endlich!!) den Sub-Mariner besiegen und danach dann den Weltenraum erobern COMIC -- wahrlich kein kleines Vorhaben, noch dazu für einen Schurken seiner Klasse, aber man muß sich ja schließlich Ziele im Leben setzen...
. . .

Und dann ist da am Ende noch der mysteriöse Eindringling im HQ, dessen Gestalt noch nicht zu erkennen ist. Seine Identität wird im zweiten Teil der Story aufgedeckt, die in der Nebenhandlung einen Schurken der zweiten (wenn nicht dritten) Garnitur Marvels bringt, der - für einmal - eine recht eindrucksvolle Vorstellung abliefert.

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(1) Giant-Man und Wasp mußten ihren Stammplatz in Tales to Astonish [letztmalig in TTA #69 (07/1965)] an den Sub-Mariner abtreten und "konnten" daher von Stan Lee wieder für die Avengers-Serie verwendet werden. Klingt komisch, aber dahinter steckte ein System: Hatte ein Held sein eigenes Heft, so verlor er seinen Stammplatz in der Team-Serie - und damit war der schlaue Stan ohne großen Aufwand sicher, daß er sich nicht in Logikbrüche verzetteln konnte...

(2) Giant-Man und Wasp hatten freilich schon zuvor die Bekanntschaft mit Attuma gemacht, nämlich in TTA #64 (02/1965). Die Redaktion verwies in einem Textkasten auf zukünftige Ausgaben des "Ameisenmanns", aber zu einer Veröffentlichung sollte es nicht mehr kommen. Und leider hatte zuvor auch schon BSV die Story ausgelassen.

(3) Das nächste mal in AVENGERS #154-#156.
 
REDAKTIONELLES
Die Marvel-Komet-Seite präsentiert den nächsten Leser des Monats, dazu gibt`s die 17. Leserbriefseite (25. Produktion). Und darauf findet sich ein Leserbrief von Dorian Kracht aus München, mit einigen interessanten Fragen, die ebenso interessante Antworten der Redaktion zur Folge hatten.
Ich fasse die Punkte im Interview-Stil zusammen (Fettdruck wie in der Antwort der Redaktion):

F:
Wer gehört zur Redaktion? Wie heißen die einzelnen Mitglieder und was tun sie?
A: Zur deutschen Marvel-Redaktion gehören zwei Redakteure, die von drei (zuweilen auch mehr) Übersetzern, einem Graphiker und einem Heer von Letterern unterstützt werden. Chefredakteurin ist Kirsten Isele, die Dr. Strange übersetzt. Ihr zur Seite steht oder sitzt (je nach Arbeitsanfall) Hartmut Huff, der den Großteil der Marvels übersetzt. Die Redaktion fordert das vorhandene amerikanische Originalmaterial an, sichtet, archiviert, wertet aus und stellt die deutschen Marvels zusammen. Dazu kommen die leider notwendigen Verwaltungsarbeiten und all das, was in jeder Redaktion anfällt (Gespräche mit Zeichnern, Letterern, neuen Übersetzern etc.). Nach ihren Vorstellungen und Ideen werden KOMET- und MMT-Seiten gestaltet. Sie stehen mit dem US-Marvel-Verlag in ständigem brieflichen, telefonischen und persönlichen Kontakt.

Jani Büsing ist für die Beantwortung Eurer Leserbriefe zuständig. Sie übersetzt zudem den EISERNEN, dazu andere Comics aus dem Williams-Verlag (z.B. Tarzan, Korak, Horror etc.).

Erika Bargmann gehört zur in weiterem Sinne „Superheldenredaktion“. Sie übersetzt die Grüne Laterne aus der Reihe der DC-Comics.

Herr [Anmerkung: Arend] Buck hat sich eine Affenmaske übergestülpt und übersetzt den „Planet der Affen“.

H. J. Lührs gestaltet Titelseiten neu und zeichnet redaktionelle Seiten. Er hat übrigens eigene Comic-Serien gezeichnet.

F:
Warum ist Remo verschwunden?
A: Remo hat sich anderen Aufgaben zugewendet.

[Anmerkung: Eine maue Antwort, wenngleich auch nicht viel anderes zu erwarten war. Immerhin zeigt es, daß es sehr wohl Leser gab, die Reinhard Mordek, alias Remo, vermißten.]

F:
Was bedeutet Phasenvertrieb? (Übrigens, vielen Lesern ist er ein Dorn im Auge, ich habe nämlich festgestellt, daß die Marvel-Hefte in Süddeutschland 6 Monate, und in Berlin noch später als in Hamburg erscheinen).
A: Phasenvertrieb bedeutet, daß die Auflage in mehreren Teillieferungen ausgeliefert wird. Zeitliche Ver-
schiebungen sind dabei unumgänglich, trotzdem erhaltet Ihr die für Euren Bereich neuesten und aktuellsten Hefte.
In diesem Zusammenhang möchten wir nochmals darauf hinweisen, daß die Einsendetermine für etwaige Preisausschreiben oder Aktionen davon nicht berührt werden, denn wir werten Eure Einsendungen sofort nach Auslieferung der jeweiligen Phase aus.

[Anmerkung: Zum ersten Mal geht die Redaktion auf dieses Thema ein, und ihre offene Antwort verdient einmal mehr Respekt - daß der Phasenvertrieb ein Greuel war, konnte sie freilich nicht ändern. So richtig glücklich wird sie wohl mit diesem System selbst nicht gewesen sein, so konnte man zum Beispiel das Erscheinen der Kung Fu-Taschenbücher nicht ankündigen (was zu Unmut bei einigen Lesern führte), schlicht weil die Taschenbücher außerhalb des Phasenvertriebs erschienen - bundesweit zeitgleich ab Februar 1976.]

F:
...würde ich auch diesen Nonsense vom Leser des Monats... unterlassen. Ihr gewinnt dadurch zwar mehr 10-jährige Leser, aber uns 14 bis 17-jährige Leser verliert ihr.
A: Zum Leser des Monats: Wir bitten um eure Entscheidung darüber, ob wir diese Wahl weiter treffen sollen.

[Anmerkung: Das traf den Punkt wohl recht genau, denn lange sollte es diese "Wahl" nicht mehr geben.]
 
20.04.03 (Überarbeitung 16.02.13)
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REZENSION  © 2003 GERNOT ZIPPERLING