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             OH,
            HORROR!!!  | 
          
         
          |    | 
          
         
          Seit
            4(!) Jahren lag meine "Monster-Frankenstein-Sammlung"
            schon komplettiert zuhause rum - ohne daß ich mich aufraffen
            konnte, die Serie endlich auch einmal zu lesen... 
            Tatsächlich hatte ich während der Williams-Jahre kaum mehr als 3
            oder 4 Frankenstein-Hefte gelesen, und soweit ich mich erinnern
            kann, waren es zudem nur Hefte in Sammelbänden, denn Frankenstein-Einzelhefte hatte
            ich nie besessen. Schon damals hielt sich mein Interesse für
            Horrorstorys also in Grenzen, woran sich bis heute nicht wirklich
            was geändert hat... | 
          
         
          |   | 
          
         
          Aber
            Anfang der 70iger Jahre erlebte das Horror-Genre ein Renaissance und
            Marvel USA sprang auf die- 
            sen Zug wohl nur allzu gerne auf, sei es
            mit zahlreichen Horror-Serien wie 
            	   Beware,
			
				   Fear,
            
            	   Chamber Of Chills oder 
            
            	   Chamber Of Darkness
            
            (die großteils gar
            nur Nachdrucke von Storys aus den 50/60iger Jahren enthielten!),
            	   Ghost Rider
            
            (der Elemente aus den Genres Horror und Western
            aufweist) oder die von Williams dann auch in Deutschland veröffentlichten 
            
            	    Frankenstein
            
 				und 
 					   Dracula. 
             
            Inhaltlich wird in Frankenstein zunächst die Romanvorlage von 
            	    Mary Shelley
            
            nacherzählt, ohne Zweifel im schönsten Marvel-Stil gehalten,
            wortgewaltig und mit blumigen Worten "illustriert". Später verlegten die Autoren
            Gary Friedrich und Doug Moench die Storys in die 
		  aktuelle Zeit - inhaltlich wurden die Geschichten dadurch
            natürlich moderner, wenn auch nicht umbedingt besser. 
            Und viel mehr ist zu den Storys eigentlich auch nicht zu sagen; es ist
            sicher hilfreich, wenn man dem Genre generell zugetan ist... | 
          
         
          |   | 
          
         
          | 
             AUTOR
            HARTMUT HUFF?!?  | 
          
         
          |   | 
          
         
          Eine
            schon legendäre Besonderheit ist die in  Frankenstein
             #26
            veröffentlichte Story - denn es handelt sich um die einzige von
            Williams selbst produzierte Marvel-Story, deren Autor kein anderer als
            
            "Uns-Hartmut" Huff ist. Die Zeichnungen stammen vom
            spanischen Zeichner  Leopold Sanchez
            (Leopoldo Sánchez), der u. a. in USA für Warren Publishing Arbeiten 
		  für verschieden Horror-Serien (Creepy, Eerie, Vampirella etc.) beisteuerte. 
             
            Hartmut Huffs 12seitige Geschichte setzt die in der der
            ursprünglichen (farbigen) Serie  Frankenstein abgebrochene Story
            fort, denn die letzte US-Ausgabe #18
            hat ein offenes Ende - allzu gut dürfte sich die Serie in USA also
            auch nicht verkauft haben. Huffs Text bleibt dabei im typischen,
            wortgewaltigen Marvel-Stil, insofern machte er seine Sache sehr gut,
            wenn sein Text auch ein wenig holpriger ist, als es bei den geübten
            Marvel-Autoren der Fall war. 
             
            Inhaltlich ist die Story aber stark kritikwürdig: zwar nimmt sie
            den Handlungsfaden der abgebrochenen US-Storyline auf, aber weder
            wird die Geschichte vorangetrieben, noch wird die Storyline
            abgeschlossen - deutlich gesprochen: in Hartmut Huffs Geschichte
            passiert eigentlich nicht wirklich etwas... 
            Alles in allem eine vertane Gelegenheit also, zumal die
            Geschichten in den nachfolgenden Heften aus dem Schwarz-Weiß Magazin 
            	   Monsters Unleashed!
            eine völlig neue Rahmenhandlung besitzen. | 
          
         
          |   | 
          
         
          | 
             MATERIAL-ENGPASS!!!  | 
          
         
          |   | 
          
         
          Eine 
		  weitere Besonderheit der Frankenstein-Serie ist die durch ständigen 
		  Materialmangel bedingte Aufteilung der US-Storys (ab Frankenstein #12)
            auf je 2 deutsche Hefte. Diese Maßnahme war unumgänglich, da in
            Frankenstein sehr aktuelles Material verwendet wurde und die
            (farbige) US-Serie während all der Zeit - im Gegensatz zur
            Williams-Serie - fast durchgehend nur 2monatlich
            veröffentlicht wurde:  
            Die erste Frankenstein-Story hat ein US-Veröffentlichungsdatum Januar 1973
            (hierzu kommen ca. 2 Monate Vorlauf, die die Hefte in USA auch
            damals schon vorher an die Kioske ausgeliefert wurden) und erschien
            damit ca. 1 Jahr vor dem ersten deutschen Heft. 
            Die letzte Story der (farbigen) US-Serie, Frankenstein #18, 
            hat ein US-Veröffentlichungsdatum November 1975 - die deutschen
            Veröffentlichungen in Frankenstein #24/25
            erschienen im Dezember 1975 & Januar 1976 - viel
            "Luft" war dazwischen nicht mehr, ob gut oder schlecht,
            das war wirklich top-aktuelles Material... 
             
            Daß der "Rest" der Hefte mit klassischen Horror-Storys
            aufgefüllt wurde, mag thematisch durchaus passend gewesen sein, hat
            aber doch bei einigen Lesern
          	   Unmut          
            hervorgerufen:
            schließlich bestanden die Hefte ab dem 12. Produktionsmonat zu ca.
            75% aus Nicht-Frankenstein-Material... 
             
            Aufgrund der Story-Teilungen mußten deswegen eigene Cover
            angefertigt werden, ähnlich wie es bei einigen Hulk-Ausgaben der
            Fall ist, und zudem wurden auch eigene Eröffnungsseiten ("Splashpages")
            gezeichnet - die Qualität all  dieser Zeichnungen ist geradezu
            unterirdisch... schlecht... | 
          
         
          |   | 
          
         
          | 
             GROTTIGE
            ZEICHNUNGEN???  | 
          
         
          |   | 
          
         
          Ein
            Wort zu den eigentlichen Zeichnungen: Die ersten Storys wurden von
            zwei renommierten Marvel-Kreativen gezeichnet, hier ist natürlich
            vor allem
				    John Buscema			
			 zu nennen. Wer aber ähnlich herausragende Arbeiten wie bei den 
		  Rächern oder gar Savage Sword of Conan erwartet, sei gewarnt: Gerade 
		  die bekannten Frankenstein-Zeichner,
            neben Big John ist das 
		  Mike Ploog, 
		  arbeiteten hier auf Sparflamme, ihre Zeichnungen sind durch die Bank von allenfalls
            mäßiger Qualität. 
             
            Im allgemeinen am meisten kritisiert wird in diesem Punkt aber ein Zeichner,
            für den ich an dieser Stelle eine Lanze brechen möchte: der viel
            gescholtene  
		  Val Mayerik. Sein schnörkelloser Stil gibt - ähnlich wie bei
            manch "modernem" Zeichner - die düster-trübselige
            Atmosphäre der Storys hervorragend wieder, keiner seiner Kollegen trifft den Tenor der Serie so gut wie Val Mayerik
            und
            die verbesserte Farbgebung ab der 21. Produktion unterstützt diesen
            Eindruck sogar noch. | 
          
         
          |   | 
          
         
          | 
             GUTE
            HORROR-STORYS???  | 
          
         
          |    | 
          
         
          Ein
            abschließendes Wort zu den Horror-Füllstorys... 
            Bedingt durch die meist kaum 10seitigen Frankenstein-Storys findet
            sich eine Fülle von Horror-Geschichten in den Heften. Einem
            ausgemachten Nicht-Horror-Fan wie mir sei dabei das Urteil erlaubt:  
            sie sind schlecht und zwar alle... 
            Und ihre Wirkung war zum
            Veröffentlichungszeitpunkt nicht wirklich besser, jedenfalls nicht
            die Handvoll Geschichten, die ich damals gelesen hatte. Freilich mag jemand mit einem Faible für dieses Genre dies weniger
            negativ sehen. 
             
            Erwähnenswert sind einige wenige Storys, wie zum Beispiel die Brak
            der Barbar Geschichte von John Jakes "Im Banne des
            Drachen" (Frankenstein #6) oder die            
				    Robert E. Howard            
            Adaption "Der unheimliche Grabhügel!" (Frankenstein #14).  
            Und natürlich die Kirby-Storys über "Zang"
            (Frankenstein #19),
            "X" (Frankenstein #20)
            und "Zzutak" 
            (Frankenstein #21)
            - gut sind sie freilich alle nicht... | 
          
         
          |   | 
          
         
          | 
             FAZIT...  | 
          
         
          |    | 
          
         
          
            Die Williams-Heftreihe brachte es bekanntlich auf nur 33
            Ausgaben. Wenig bekannt ist, daß die Serie ohnehin hätte
            eingestellt werden müssen, da auch in USA das Material zu Ende
            ging: Williams hat lediglich eine Frankenstein-Story nicht
            veröffentlicht: die 19seitige Geschichte aus dem Schwarz-Weiß-Magazin
            	    Monsters Unleashed #10            
            "The 11:10 to murder" von Doug Moench und Val Mayerik. 
             
            Die Tatsache, daß die Geschichten mit Beginn der
            Veröffentlichungen des Materials aus Monsters Unleashed! (ab
            Frankenstein #27,
            27. Produktion, 03/1976) nicht mehr auf 2 deutsche Hefte aufgeteilt
            wurden, läßt erahnen, daß man frühzeitig wußte, daß zumindest 
            diese Williams-Serie bald eingestellt werden würde... | 
          
         
          |   | 
          
         
          | 
            Gernot Zipperling, 21.03.2008 | 
          
         
          |   | 
          
         
          | 
               ALL IMAGES AND CHARACTERS TM & © MARVEL ENTERTAINMENT, LLC.  
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          | 
                REZENSION 
              © 2008 GERNOT ZIPPERLING 
           | 
          
         
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