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DIE RUHMREICHEN RÄCHER #41
WILLIAMS VERLAG
AUGUST 1976 (32. PRODUKTION)
32 Seiten
Heftpreis 1,40DM  
 
 
 
INHALT
FAZIT
REDAKTIONELLES
 

RÄCHER #40

RÄCHER #42

 
Hauptserie (20 Seiten) Zweitserie   (2/3, 7 Seiten)
AVENGERS #42 (07/1967) CAPTAIN MARVEL #14 (06/1969)
Titel:
Titel: ZUR REZENSION
"DER PLAN.... UND DIE MACHT!" "WENN EINE GALAXIS WINKT..."
Originaltitel: Originaltitel:
"THE PLAN-- AND THE POWER!" "WHEN A GALAXY BECKONS..."
Geschichte: Roy Thomas Gary Friedrich
Zeichnungen: John Buscema Frank Springer
Tusche: George Bell (alias George Roussos) Vincent Colletta
Übersetzung: Hartmut Huff Hartmut Huff
Lettering: ? ?
DRAMATIS PERSONAE
AVENGERS
CAPTAIN AMERICA GOLIATH HAWKEYE SCARLET WITCH QUICKSILVER WASP
SONSTIGE HELDEN
HERCULES
BÖSEWICHTE
DRAGON MAN DIABLO
NEBENCHARAKTERE
BLACK WIDOW COLONEL LING MISTER FANTASTIC THING
CAMEO-AUFTRITT
KEINE
 
INHALT
Krisensitzung im Hauptquartier zur Befreiung der von Diablo entführten Wespe und Goliath - dank Reed Richards Tip kennen die Rächer nun die Lage von Diablos alter Festung in Transsilvanien und machen sich sogleich auf den Weg dorthin, unterstützt vom Olympier Herkules.

Diablos Plan: Erschaffung einer ganzen Armee von Drachenmänner, zum Leben erweckt mit seinem mystischen Lebenstrank. Und Goliath muß ihm dabei helfen, andernfalls wird die Wespe sterben!

Während Herkules die Wespe befreien soll und gegen Drachenmann auf unerwartet hartnäckigen Widerstand trifft, gehen die Rächer die Festung direkt an -- wo sie unvermutet von Goliath gestoppt werden. Erst als der Rächer von Herkules' Einsatz erfährt, wenden sich die Helden vereint gegen Diablo.
Trotzdem wähnt sich der Schurke im Vorteil, als urplötzlich Captain America auftaucht und ihm die Suppe gehörig versalzt - die Rächer kehren mitsamt Diablo zurück nach New York.

Hinter dem Bambus Vorhang hat die Schwarze Witwe derweil zwar die Folter des Psychotron unbeschadet überstanden, aber General Ling vereitelt ihre Flucht. Endlich erfahren die Rächer die Wahrheit über ihre Mission--und Falkenauge will im Alleingang zur Tat schreiten...
 
FAZIT
Roy Thomas gelang es, den Schwung des ersten Storyteils mitzunehmen und eine unterhaltsame, action-dominierte Fortsetzung zu schreiben. Die im letzten Abenteuer vorübergehend zum Trio geschrumpften Avengers bummeln natürlich nicht lange rum, sondern brechen alsbald auf, zur Befreiung ihrer beiden Kameraden aus Diablos Klauen im fernen Transsilvanien.

Und, upsala, der Genannte hat ja noch richtig was vor.  Nicht nur ein einzelner, sondern gleich eine ganze Armee von Dragon Mans soll seine Welteroberungspläne in die Tat umsetzen. Nur eine klitzekleine Kleinigkeit steht dem Ganzen noch entgegen: Der Schurke hat seine "mystic life-giving potions" in einem Whirlpool (FF#35) verloren. Zu dumm auch, denn ohne bleiben die stummen Roboter unbewegliche und damit unnütze Statuen. Da kommt ihm der im doppelten Sinn größte Bio-Chemiker der Erde gerade recht, um bei der Produktion eines neuen Tranks zu helfen.

Das Ganze ist nicht umbedingt brillant, dient aber als einigermaßen geschickter Kniff, um Henry Pym (Goliath) zur Zusammenarbeit zu bewegen, denn der skrupellose Diablo droht mit nichts weniger, als Janet van Dyne (Wasp) von Dragon Man töten zu lassen. So kommt es zur gewünschten Auseinandersetzung Held gegen Helden; glücklicherweise klärt sich das Mißverständnis rasch auf und man kann sich dem wahren Schurken zuwenden.
 
An dieser Stelle nun eine zumindest für die deutschen Leser(1) echte Überraschung, denn buchstäblich aus dem Nichts taucht auf einmal Captain America auf, um mit Diablo kurzen Prozess zu machen. COMIC
Sein plötzliches Erscheinen "erklärt" Thomas mittels des Signalstrahls ("homing beam"), über den jedes Aero-Car der Avengers verfügt und der Cap den Weg nach Südosteuropa wies. Ein bißchen arg konstruiert das Ganze, aber der höhere Zweck heiligt bekanntlich die Mittel:
Thomas brauchte Captain America umbedingt, um ihn als Gegenspieler zum Red Guardian in der nächsten Story einsetzen zu können.
Die Quintessenz? Ohne ihren Captain sind die etwas konfus agierenden Avengers halt nur die Hälfte wert...

Höhepunkt der Story ist für mich neuerlich der Sprücheklopfer und Freund (zumindest, wenn er sich nicht gerade wieder mit Hawkeye rumstreitet) der Avengers: Hercules' Auftreten macht beim Lesen einfach Spaß und den scheint auch Roy Thomas beim Schreiben gehabt zu haben. Herrlich übermütig-selbstbe- wußte (großschnäutzige) Dialoge (gerne auch Monologe), garniert mit ein paar schönen Kampfszenen gegen den anscheinend unzerstörbaren Dragon Man. Sinn für Humor zeigte der Autor auch, denn er läßt den Olympier nach einer Weile zur Erkenntnis gelangen, daß mit roher Kraft allein der Sieg nicht zu erringen ist, vielmehr sei nun Hercules' Schlauheit gefordert. Heureka,wie der Altgrieche dazu sagen würde!(2)
. . .

War da noch was? Doch, ja, der Subplot um Black Widows Auftrag im Fernen Osten wird auch in dieser Story fortgesetzt. Das Wiedersehen mit Natascha bringt endgültig Klarheit über den Auftrag, den ihr Nick Fury erteilt hat: Zerstörung des Psychotrons!
Zu groß ist die Bedrohung, eine Gefahr nicht nur für Amerika, nein, mehr noch - für die gesamte Menschheit!
Fortsetzung im nächsten Heft, wenn die Neben- zur Hauptstoryline wird und mit dem RED GUARDIAN einen Gegenspieler in petto hat, der für Furore sorgen und eine ebenso kontroverse wie hitzige Diskussion unter der Williams-Leserschaft auslösen sollte.
 
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(1) Für die deutschen Leser kam Caps Auftritt wirklich aus heiterem Himmel. Die Amis hingegen waren auf der Leserbriefseite des vorherigen Heftes "vorgewarnt" worden.

(2) Heureka ist altgriechisch (εὕρηκα) und heißt „Ich habe [es] gefunden“.
Quelle: Wikipedia.
 
REDAKTIONELLES
Neben der im letzten Heft ausgefallenen Checkliste (diesmal sogar mit den Originaltiteln der US-Rächer-Hefte) enthält das zweite Heft vom August 1976 ein Portrait des großartigen Zeichners Gene Colan - seine Zeichnungen gibt`s unter anderem zu bewundern in den Williams-Serien Dracula, Der Dämon und Dr. Strange - wobei letztere mir es besonders angetan haben - und nicht zuletzt auch wegen der tollen Storys eine Rezension verdient hätten...
 
25.04.04 (Überarbeitung 16.11.14)
 
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REZENSION  © 2004 GERNOT ZIPPERLING