Seite geändert am:

 

 
 
 
Ende 1975 setzte man bei Williams auf alles oder nichts und hoffte mit einer Programmerweiterung und Diversifizierung das Schiff (wieder) flottzumachen. Neben dem etablierten, klassischen Superhelden- charakter Iron Man und dem Film-Comic-Magazin Planet der Affen wagte man sich dabei auch an den eher obskuren Marvel Charakter Doctor Strange.

Und das war eine durchaus mutige Entscheidung, denn weder handelte es sich bei der Figur um einen (bei den deutschen Lesern) etablierten Charakter, noch entsprach er so recht den bekannten (um nicht zu sagen gewohnten) Superhelden-Klischee-Vorstellungen:
Ein (kleines) bißchen gruselig, superhelden-ähnliche Fähigkeiten zwar, vor allem aber abgedrehte Phantasiewelten mit jeder Menge abstrakter Mystik und das garniert mit reichlich-blumigen Zaubersprüchen. Alles in allem handelt(e) es sich nicht unbedingt um die einfachste Marvel-Kost und war somit wohl auch weniger gut für ganz junge Leser geeignet. Selbst Autor Roy Thomas wußte anfänglich nicht so recht, was er mit dem Charakter eigentlich anfangen sollte!(1)

Erschwerend kam hinzu, daß Dr. Strange selbst in den USA nicht gerade ein Zugpferd war - seine zerstückelte Veröffentlichungshistorie spricht da für sich selbst:
Erfolgte der Übergang von Strange Tales [05/1968] zu Dr. Strange (Vol. 1) [06/1968] noch nahtlos, schaffte es des Magiers erste eigene Serie es gerade einmal auf 15 eigene Ausgaben (die letzten drei Hefte erschienen schon nur noch im 2-Monatsrhythmus), bevor sie im November 1969 schon wieder eingestellt wurde. Nicht einmal die letzte Story wurde beendet - dazu mußten die US-Leser auf Sub-Mariner #22 [02/1970] und Hulk (Vol. 2) #126 [04/1970] zurückgreifen...

Auf den nächsten Auftritt (eine zehnseitige Backup-Story) in Marvel Feature #1 [12/1971] warteten die US-Fans über ein Jahr, bevor es dann zuerst in Marvel Premiere #3-14 [07/1972 - 03/1974] und daran anschließend in Dr. Strange (Vol. 2) [ab 06/1974] dauerhaft mystisch zuging.
Dauerhaft, ja, aber zumeist auch nur im 2-Monatsrhythmus - den Williams-Redakteuren muß also klar gewesen sein, daß sie sich mit dieser Serie in unsicheres Fahrwasser begeben würden...

Aber Bange machen galt nicht und wer wollte schon vorher wissen, wie der Meister-Magier bei den deutschen Lesern ankommen würde? Die (mutmaßlich) von Übersetzerin Kirsten Isele verfaßte Einleitung(2) preist die Serie jedenfalls (durchaus berechtigt) in den höchsten Tönen und bereitete die deutschen Leser mit typischen Phrasen aus der Dr. Strange-Welt auf Abenteuer-Geschichten vor, die sie so von Williams noch nicht gekannt hatten.

Und - typisch Williams - gab es gleich auch einen detaillierten Überblick über die einzelnen US-Serien, die zur Veröffentlichung anstehen würden und daß man später (ab der vierten Ausgabe) auch den "Ur-Strange", die "kleinen Köstlichkeiten, die durch die Bank weg von Steve Ditko gezeichnet wurden" (aus Strange Tales), veröffentlichen würde. Allerdings ist es sicher kein Zufall, daß man den Schwerpunkt auf die späteren Storys aus Dr. Strange (Vol. 1) legte - und das liegt bestimmt nicht nur daran, daß die 20-seitigen Geschichten besser ins Produktionskonzept passten. Wenn schon die Geschichten per se keine ganz leichte Kost darstellten, konnte man sich so zumindest auf die Adkins/Palmer- und vor allem natürlich Colan-Zeichnungen konzentrieren, die einfach ansprechender sind als die Ditko-Arbeiten, zumal letztere in den Williams-Reproduktionen nicht gut zur Geltung kommen. Stärker noch als bei anderen Künstlern, profitieren Ditkos Zeichnungen durch die Neubearbeitungen der US Marvel Masterworks-Reihe.

Kirsten Isele dürfte die komplette Serie übersetzt haben, wenn das in den Heften auch nur teilweise so angegeben wurde. Ihre Übersetzung ist dabei sehr, sehr nahe am Originaltext, meist wortgetreu, wie man schon beim Vergleich der Storytitel unschwer sehen kann. Technisch war das bei der Strange-Serie gut umsetzbar, da das Original vergleichsweise (relativ zu sehen, wir reden hier immer noch von einem Roy Thomas in jungen Jahren) wenig Text aufweist, wodurch der längere deutsche Text bei kleinerer Schrift recht problemlos unterzubringen war.
Sicher muß eine Übersetzung nicht derartig nahe am Original "kleben" und doch ist mir eine solche "Sprachfindung" lieber als deren heutzutage allzu-modern ausfallende Varianten. Keine der modernen Übersetzungen trifft so gut wie Williams den Ton der US-Vorlagen - noch originaler bekommt man es nur... beim Original.



___
(1) "I'll begin this intro with a confession: Back in the early 1960s, I didn't care all that much for the Dr. Strange stories in Strange Tales.
...being a super-hero fan at heart, I'd never really warmed to tales that relied on magic.
...So how ironic was it that the very first Marvel hero for whom I wrote dialogue for two episodes in a row was Dr. Strange (in Strange Tales #143-144)? Well, no more ironic than that, just as Doc graduated from half a comic to his own monthly title, I was tapped to be his regular scripter!"

(Zitat Roy Thomas aus dem Vorwort zu Marvel Masterworks #75)
(2) Ja, das Vorwort zeichnete geradezu berauschend positive Ausichten - so, wie man das von einer Einleitung auch erwarten durfte. Die Realtität - konkrete Einschätzung von Redaktion und Verlagsleitung - dürfte hingegen sehr viel nüchterner gewesen sein. Denn ein Blick auf die entsprechenden Seiten in der Marvel Bibel offenbart, daß das Projekt wohl erstmal nur auf ein Jahr genehmigt worden war -  wie man sieht, enden die Einträge bei Ausgabe #12.
 
 

 
DOKTOR STRANGE DER MAGIER #1
"HIER KOMMT ER: DR. STRANGE"
 [10/1975]





Dr. Strange erinnert sich daran, wie er mit Hilfe des Uralten von einem selbstsüchtigen Chirurgen zum Meister der mystischen Mächte wurde...
DR. STRANGE (Vol. 1) #169
"THE COMING OF... DR. STRANGE"
[06/1968]
[A] Roy Thomas / [Z] Dan Adkins / [T] Dan Adkins / [Ü] Kirsten Isele
Zeichner/Tuscher Dan Adkins hatte bereits die letzten Doctor Strange-Abenteuer aus Strange Tales angefertigt und war auch als fester Zeichner für die anschließende, neue Serie auserkoren worden. Während sich für die US-Leser der Übergang somit fließend gestaltete, war Adkins für die Williams-Leser aber natürlich völlig unbekannt und auch der Serienheld selbst hatte zuvor nur zwei Auftritte absolviert (BSV Spinne #246 und Williams FV #24).
Dan Adkins Stil würde ich als unspektakulär aber solide und sehr "sauber" ausgeführt bezeichnen - die Panelaufteilung wird dabei durchaus variiert, wenn die Zeichnungen auch nicht die Perfektion eines John Buscema oder die Kreativität eines Gene Colans erreichen. Allerdings zeichnet sich manches Panel durch eine auffallende Detailgenauigkeit aus COMIC; Adkins hatte seine Karriere als Tuscher begonnen und offensichtlich fühlte er sich in dieser Rolle auch wohler, denn ab der dritten Ausgabe gab er den Zeichenstift ab und beschränkte sich von da an aufs Tuschen.

Inhaltlich war das Heft natürlich ohne Frage ein idealer Einstiegspunkt für die Williams-Leser, da die Amis den Neustart mit einer Neuerzählung der Herkunftsgeschichte Stranges verbunden hatten, in der unser Meister-Magier grundlegende, für ihn gänzlich neue Eigenschaften erlernt: Bescheidenheit und Altruismus...

 
DOKTOR STRANGE DER MAGIER #2
"EIN TRAUM... vielleicht vom STERBEN!"
 [11/1975]





Dr. Strange muß sich gegen den ebenso hinterhältigen wie teuflischen Nachtmahr behaupten...
DR. STRANGE (Vol. 1) #170
"TO DREAM--PERCHANCE TO DIE!"
[07/1968]
[A] Roy Thomas / [Z] Dan Adkins / [T] Dan Adkins / [Ü] Kirsten Isele
Dan Adkins letzte Zeichenarbeit ist nochmal eine klare Steigerung zur ersten Ausgabe (Action sei Dank...): Einerseits zeigt sich diese Arbeit deutlich inspiriert von den späten Ditko-Strange-Dimensions-welten, andererseits überzeugt auch hier wieder sein ausdetaillierter, feiner Strich COMIC. Für mich trifft Adkins die goldene Mitte aus den phantasievollen Ditko-Arbeiten und den von Realismus geprägten Zeichnungen John Romitas (sr.) und John Buscemas.

Nach dem vergleichsweise etwas zahmen ersten Abenteuer, geht es nun gleich mal in die Vollen - wobei Autor Roy Thomas dabei mit NIGHTMARE auf den allerersten Gegner Dr. Stranges überhaupt zurück-griff (Strange Tales #110). Dabei erinnert mich Adkins Darstellung des Nightmare mit seinem asch-fahlen, weißen Gesicht unbestimmt an DC-Schurken (ja, ich weiß, als staatlich anerkannter Marvel-Fan tendieren meine Kenntnisse des DCUs gegen null, ist aber trotzdem so...) - ein Gegner eher aus der zweiten Reihe, dessen größte Stärke mehr in Lug und Trug denn in wahrhaftiger, mystischer Kraft liegt.
 

 
DOKTOR STRANGE DER MAGIER #3
"IM SCHATTEN DES... TODES!"
 [12/1975]





Mit Unterstützung der mystisch begabten Victoria Bentley macht sich Dr. Strange auf, seine Geliebte Clea aus ihrer Verbannung zu befreien und trifft dabei auf seinen ärgsten Feind...
DR. STRANGE (Vol. 1) #171
"IN THE SHADOW OF... DEATH!"
[08/1968]
[A] Roy Thomas / [Z] Tom Palmer / [T] Dan Adkins / [Ü] Kirsten Isele
Hier bietet sich eine einzigartige Kombination - nach Adkins Abgabe des Bleistifts sollte von nun an das Team Palmer/Adkins für die Zeichnungen verantwortlich sein. Auf den ersten (und zweiten) Blick ist Palmers Stil dem von Adkins recht ähnlich. Auch Palmer lehnt sich an die mystisch-entrückten Ditko Phantasie-Dimensionen an, seine Arbeit ist dabei aber ein bißchen "kantiger" und weniger filigran aus-fallend als die Adkins-Solo-Zeichnungen. COMIC
Wer weiß, wohin Tom Palmers Reise als Zeichner noch hätte führen können - mehr noch als Dan Adkins sollte er sich statt dessen seinen Namen als Tuscher machen.

Auch Roy Thomas verstand es, eine gute Portion Seifenoper in seine Geschichten einzubauen: Victoria Bentleys Liebe zu Dr. Strange bleibt unerwidert und doch hilft sie ihm beim Versuch, seine Geliebte Clea aus den Klauen DORMAMMUS zu befreien. Eine etwas uninspirierte, schwächere Story, deren letztes Panel (eine "Splashpage") aber ein Stück weit zu entschädigen weiß.
 

 
DOKTOR STRANGE DER MAGIER #4
"...ICH, DORMAMMU!"
 [01/1976]





Dr. Strange kann Victoria Bentley und Clea befreien, doch Dormammus eigentliches Ziel war immer die Eroberung der Erd-Dimension. Letztes Bollwerk: Dr. Strange...
DR. STRANGE (Vol. 1) #172
"...I, DORMAMMU!"
[09/1968]
[A] Roy Thomas / [Z] Gene Colan / [T] Tom Palmer / [Ü] Kirsten Isele
Das vierte Abenteuer leutete eine neue künstlerische Ära ein - Altmeister Gene Colan übernahm von nun an den Bleistift und änderte die Optik der Serie grundlegend. Vorbei waren die "bewußtseins-erweiterten", mitunter extrem abgerückt wirkenden Phantasie-Dimensionen seiner Vorgänger.
Natürlich blieb auch Colan im "mystischen" Bilde, aber seine Szenenbilder weisen einen Schuß mehr Realität auf - wenn man das natürlich auch nicht zu engstirnig betrachten darf. Sein typischer "cineastischer" Stil läßt alles fließender wirken, seine Helden schauen grimmiger drein, die Schurken sind furchteinflößender und die Frauen bezaubernder - da stört es mich auch nicht, wenn sein Dr. Strange mich unwillkürlich an seinen Dracula erinnert... COMIC

In einer Rückblende erwähnt Roy Thomas kurz Dormammus Niederlage gegen Eternity, die sich in  Strange Tales #146 (Steve Ditkos letzte Dr. Strange-Story) ereignete und die dank Hachette nun erstmals auch auf Deutsch nachlesbar ist. Offensichtlich war Williams der Abstand zu groß, denn die Redaktion verzichtete auf den entsprechenden Hinweiskasten des US-Originals.
 

 
DOKTOR STRANGE DER MAGIER #5
"...WÄHREND EINE WELT WARTET!"
 [02/1976]



Im Kampf gegen Dormammu und seine unheiligen Horden erhält Dr. Strange nicht nur von Victoria Bentley und Clea Unterstützung, sondern auch von der bösen Umar, die ihrem Bruder Dormammu nicht wohl-gesonnen ist...

Später erhält Strange Besuch von Dr. Benton, einem früheren Kollegen, der Strange zur Raison bringen will...?
DR. STRANGE (Vol. 1) #173
"...WHILE A WORLD AWAITS!"
[10/1968]
[A] Roy Thomas / [Z] Gene Colan / [T] Tom Palmer / [Ü] Kirsten Isele
Thomas und Colan/Palmer "zaubern" einen schwungvollen Kampf gegen Dormammu, dem der Sinn nach Eroberung der Erde steht - so, wie es sich für einen Superschurken seines Kalibers ziemt. Interessant finde ich vor allem die Nebenrolle der Umar, letztlich ist sie es, die den Sieg über ihren (verhaßten) Bruder Dormammu ermöglicht. Für meinen Geschmack hätte Umars Rolle ruhig ein wenig umfangreicher ausfallen können, nichtsdestotrotz wurde sie von Colan grandios in Szene gesetzt. COMIC
Parallel zu diesen Ereignissen strickt Roy Thomas weiter an seiner Storyline um Stranges früheren Chirurgen-Kollegen Charles Benton (erster Auftritt in einer Rückblende in Thomas' Debut-Ausgabe DRS #169), dem in den folgenden Abenteuern eine entscheidende Rolle zuteil werden wird.
 

 
DOKTOR STRANGE DER MAGIER #6
"DIE MACHT UND DAS PENDEL!"
 [03/1976]





Dr. Strange im Kampf gegen Lord Nekron, der auf Kosten Stranges nach ewigem Ruhm und Leben strebt...
DR. STRANGE (Vol. 1) #174
"THE POWER AND THE PENDULUM"
[11/1968]
[A] Roy Thomas / [Z] Gene Colan / [T] Tom Palmer / [Ü] Kirsten Isele
Dr. Strange folgt der mysteriösen Einladung von Lord Nekron, den Lord in seinem Schloß in England zu besuchen und trifft dabei auch wieder auf seine gute Freundin Victoria Bentley... Roy Thomas' Gut-und-Böse-Fabel nimmt dabei ordentlich Anleihen beim klassischen Faust und ähnlichen Vorlagen, denn auch der böse Lord hat seine Seele dem Satan verpfändet. Colan gelang es dabei wunderbar, die Emotionen in den Gesichtern der Charaktere förmlich greifbar zu machen, allen voran beim dem Wahnsinn nahe stehenden Nekron; tolle Bildkompositionen gibt es natürlich sowieso. COMIC
Leider geht so manches feines Detail der Zeichnungen in den Williams-Produktionen unter. Die  US-Originalhefte dürften in diesem Punkt allerdings nicht viel anders aussehen, erst die beeindruckend guten Reproduktionen der US-Masterworks-Neuauflagen bringen die Details so zu Tage, wie sie von Colan/Palmer damals gezeichnet wurden.
 

 
DOKTOR STRANGE DER MAGIER #7
"UNTER UNS...DIE SÖHNE DES SATANS!"
 [04/1976]





Erneut sieht sich Dr. Strange der allgegenwärtigen Bedrohung durch Satan ausgesetzt - denn Asmodeus und die Söhne des Satans wollen ihn und Clea nicht zum Picknick einladen...
DR. STRANGE (Vol. 1) #175
"UNTO US... THE SONS OF SATANNISH!"
[12/1968]
[A] Roy Thomas / [Z] Gene Colan / [T] Tom Palmer / [Ü] Kirsten Isele
Im ersten Teil von Thomas' Dreiteiler verspürt Dr. Strange anfänglich nur eine "dunkle" Bedrohung und unser Held muß fast ein wenig detektivisch vorgehen, gegen einen Gegner, der Katz und Maus mit ihm spielt. Gegner sind der fratzenartig dargestellte ASMODEUS und seine getreuen Söhne des Satans, die nach allumfassender, mystischer Macht streben...
Alles ebenso stimmig wie stimmungsvoll erzählt und wenn auch nicht gerade eine neuartige Storyidee, so wußte zumindest Gene Colan, den "sphärischen" Dr. Strange neuartig zu inszenieren! COMIC

Ein bißchen stört mich, daß Roy Thomas Clea - die ja eigentlich selbst über nicht unerhebliche mystische Kräfte verfügt - hier vor allem als "Damsel in distress" einsetzte, mehr ein Anhängsel denn eine Partnerin. Da ist mir die von Gerry Conway wenige Jahre später beschriebene, (zumeist) selbstbewußt und willens-stark auftretende Black Widow um einiges lieber, zumal diese Daredevil-Abenteuer ebenfalls vom kongenialenTeam Colan/Palmer gezeichnet wurden.

Ein interessantes Detail: Ein Vergleich des deutschen mit dem US-Cover (Mouse-over-Funktion über dem deutschen Cover nutzen) zeigt bei genauerem Hinsehen einige Unterschiede auf. Tatsächlich verwendete man bei Williams nicht das (endgültige) US-Cover, sondern den ursprünglichen Entwurf dazu - vermutlich hatte man einfach beide Cover zur Auswahl. Und ich würde sagen, Williams hatte sich für das bessere der beiden Cover entschieden.
 

 
DOKTOR STRANGE DER MAGIER #8
"O GRAB WO IST DEIN SIEG?"
 [05/1976]





Clea in der Gewalt der Söhne Satans! Dr. Strange stellt die satanischen Schuken, doch sein Gegner verfügt über starke Kräfte...
DR. STRANGE (Vol. 1) #176
"O GRAVE WHERE IS THY VICTORY?"
[01/1969]
[A] Roy Thomas / [Z] Gene Colan / [T] Tom Palmer / [Ü] Kirsten Isele
Im zweiten Teil des mystischen Detektiv-Krimis muß sich Dr. Strange nicht nur mit den Schergen von Asmodeus rumplagen (von Gene Colan in einigen innovativen Panels für die Ewigkeit festgehalten COMIC), erleben wie seine Geliebte Clea als Werkzeug des Bösen eingesetzt wird, nein er steht auch noch vor seinem eigenen Grabstein...
Mittlerweile war das Kreativteam zu absoluter Höchstform aufgelaufen und das Resultat ist inhaltlich erneut nicht gerade bahnbrechend neu, aber ein faszinierendes Potpourri, erzähltechnisch wie auch optisch sehr gelungen zu Papier gebracht.

Der im Deutschen wie auch im Englischen sperrige Storytitel ist ein entlehntes Bibelzitat und - so qualitativ hochwertig die Serie auch war - etwas mehr überirdisches Wohlwollen punkto Verkaufszahlen hätte die Serie auch in USA dringend nötig gehabt. So verfiel Roy Thomas auf die etwas kuriose Idee, daß die Verkürzung des Serientitels darauf positiven Einfluß nehmen könnte(1). Nein, hat nicht wirklich funktioniert, aber Marvel ist ja nicht umsonst das Haus der Ideen?

___
(1) "Notice that I now refer to the mag as Dr. (not Doctor) Strange. With the new title a lackluster seller from the get-go... I had convinced Stan that we should adopt a creepier logo... and we had the 'Doctor' abbreviated."
 (Zitat Roy Thomas aus dem Vorwort zu Marvel Masterworks #75)
 

 
DOKTOR STRANGE DER MAGIER #9
"DER KULT UND DER FLUCH"
 [06/1976]





Asmodeus ist mächtiger als je zuvor und zwingt Dr. Strange zum Endkampf. Doch der Schurke beschwört einen letzten Zauber... von Feuer und Eis...
DR. STRANGE (Vol. 1) #177
"THE CULT AND THE CURSE"
[02/1969]
[A] Roy Thomas / [Z] Gene Colan / [T] Tom Palmer / [Ü] Kirsten Isele
Das Ende des Dreiteilers bringt zum einen die Erkenntnis, daß Konkurrenzneid (im Büro und anderswo...) zu wirklich schlimmen Auswüchsen führen kann, denn hinter allem Ungemach steckte kein anderer als Stranges ehemaliger Chirurgen-Kollege Charles Benton alias Asmodeus...
Und, daß der vermeintliche Sieg ein nur ein Pyrrhussieg ist, denn der unbelehrbare, doch clevere Benton nutzt den vorübergehenden Besitz des Buchs des Vishanti noch für einen letzen Zauberspruch, der fatale Auswirkungen und gar serien-überspannende Kräfte entfalten sollte...

Verzweifelte Zeiten (Na ja, gar so schlimm war es in USA ja nun nicht. Wirklich schlimm sollte es hingegen in "Good old Germany" kommen...) erfordern bekanntlich verzweifelte Maßnahmen und so kam der immer emsige Roy Thomas auf die Idee, man müsse die Optik des Meisters superhelden-ähnlicher gestalten -- das könnte sich doch positiv auf die Verkaufszahlen der Serie auswirken. Das Resultat war ein Dr. Strange mit einer Vollgesichtsmaske und wer weiß, vielleicht hätten wir uns ja daran gewöhnt? COMIC
Die Williamsianer sollten es zwar nicht mehr erleben und die US-Fans mußten bis Marvel Feature #1 bzw. zum Neustart in Marvel Premiere #3 ausharren, doch sind wir heute wohl alle froh, daß Stranges Maske nur eine vorübergehende Episode blieb.
 

 
DOKTOR STRANGE DER MAGIER #10
"...EINER AN SEINER SEITE"
 [07/1976]





Seite an Seite mit dem Schwarzen Ritter kämpft Dr. Strange in der 6. Dimension gegen Tiboro, um die Söhne des Satans zu befreien. Doch "DIE HÄRTESTE PROBE ERWARTET" unsere Recken noch. "DIE PROBE DES... FEUERS UND DES EISES!!"
DR. STRANGE (Vol. 1) #178
"...WITH ONE BESIDE HIM"
[03/1969]
[A] Roy Thomas / [Z] Gene Colan / [T] Tom Palmer / [Ü] Kirsten Isele
Ein Gaststar schadet bekanntlich nie, allerdings fiel Roy Thomas' Wahl ausgerechnet auf einen Charakter, der heute kaum bekannter (zugkräftiger) ist, als er es in Marvels frühen Jahren war. Gerade noch hatte der Autor dem Black Knight alias Dane Whitman in Marvel Super-Heroes #17 (11/1968, die einzige gute, mir bekannte, Black Knight-Story, leider in Deutschland unveröffentlicht) einen Solo-Auftritt ermöglicht, offensichtlich versuchte Thomas hier mehrere Fliegen mit einer Klappe zu erschlagen.

Und leider ist die gesamte Story dabei schon zum Lückenbüßer geraten, mit einem Schurken TIBORO (erster Auftritt in Strange Tales #129), der in der Interpretation von Maestro Colan (Originalfarben von Tom Palmer) schon ein wenig sehr an Asmodeus (nur halt in Grün) erinnert COMIC, wie auch die Ge-schichte irgendwie nur dem Transit dient(e). Nämlich dem zur nächsten verkaufsfördernden Maßnahme, denn Roy Thomas verlegte das Abenteuer mit Sutur und Ymir kurzerhand in die Avengers-Serie(1).
Williams verwies auf RÄCHER NR. 60 und der Autor dieser Zeilen folgerichtig auf die entsprechende Rezension auf WMCA...

___
(1) "The final page of #178 announced that the story was to be continued--in Avengers #61, which went on sale around the same time as that issue of Dr. Strange. Yes, you guessed it--yet another part of our sinister scheme to attract super-hero fans to the Mystic Master."
 (Zitat Roy Thomas aus dem Vorwort zu Marvel Masterworks #75)
 

DOKTOR STRANGE DER MAGIER #11
"DIE WUNDERSAME WELT DES DR. STRANGE!"
 [08/1976]





Dr. Strange besiegt mit Hilfe der Spinne den bösen Magier Xandu und macht seine Waffe (Stab von Watoomb) für alle Zeiten unschädlich...
DR. STRANGE (Vol. 1) #179
"THE WONDROUS WORLD OF DOCTOR STRANGE"
[04/1969]
[A] Stan Lee / [Z] Steve Ditko / [T] Steve Ditko / [Ü] Kirsten Isele
Ja, und da hatte ich schon fast gehofft, ich käme um eine Ditko-Bewertung herum... (Nicht wirklich.)

Marvel USA schob aus "terminlichen Gründen" (möglicherweise war Gene Colan wirklich erkrankt, wie auf der Einführungsseite angegeben wird) dieses Abenteuer mit Spider-Man ein - ein unveränderter Nach-druck aus Amazing Spider-Man Annual #2.
Williams übernahm dies (kommentarlos) und damit auch den krassen stilistischen Bruch, den diese Ditko-Geschichte im Vergleich vor allem zu den Colan/Palmer-Arbeiten darstellt(e). Und warum auch nicht: Erstens wäre das Gemotze einiger Williams-Fans sonst garantiert gewesen und zweitens turnt die Spinne im Heft mit rum! Und das war in der Tat schon immer eine verkaufsfördernde Maßnahme (Hallo, Roy...).

Leider endet damit meine Aufzählung positiver Punkte zu dieser Ausgabe auch schon wieder. Die Zeichnungen sowieso, aber auch die Story fällt für meinen Geschmack einfach zu deutlich ab, wenn man den Vergleich zu den übrigen elf Ausgaben zieht. Zumindest kannten die Williams-Leser diese Kombi-nation bereits von den Zweitstorys her.
Und wie ich in meiner Kritik zum Hachette-Ditko-Band bereits geschrieben habe, auch wenn alle Zutaten bereits hier vorhanden waren, Ditko konnte das deutlich besser. Was bleiben sollte, war die allzu gleichmäßig-brave Panelaufteilung, aber seine späteren Strange Tales-Arbeiten zeigen sich noch ausgefeilter (noch phantastischer), war es ihm doch gelungen, seinen eigenständigen Stil so sehr zu perfektionieren, daß auch ich davon angetan bin. Daß ich das in diesem Fall nicht bin, liegt aber auch an einer wenig inspiriert wirkenden Superhelden-Story aus den Anfängen Marvels. COMIC

Zumindest das Cover wurde damals aber neu angefertigt, eine Barry Windsor-Smith-Arbeit. BWS ist auch so ein Zeichner, dessen Arbeiten ich manchmal richtig gut, oftmals aber nicht ganz so toll finde. Dieses Cover ordne ich ganz klar der zweiten Kategorie zu - immerhin nimmt es aber deutlich Bezug zur Geschichte.
 

 
DOKTOR STRANGE DER MAGIER #12
"EWIGER EWIGER"
 [09/1976]





Statt eines fröhlichen Neujahrsfestes am Times Square sehen sich Dr. Strange und Clea der teuflischen Bedrohung durch Nachtmahr ausgesetzt...
DR. STRANGE (Vol. 1) #180
"ETERNITY ETERNITY"
[05/1969]
[A] Roy Thomas / [Z] Gene Colan / [T] Tom Palmer / [Ü] Kirsten Isele
Abgesehen davon, daß Williams den Storytitel richtig ("Ewiger Ewiger"), die Cover-Schlagzeile aber falsch ("Ewigkeiten, Ewigkeiten") übersetzt hat, findet sich in der Story nicht wirklich viel über das "abstrakte, omnipotente Wesen" namens Eternity, das stellvertretend für "alle Zeit und Realität im Universums" steht.
Statt dessen erzählt Thomas hier den ersten Teil eines final wirkenden Kampfes gegen Nightmare, dem es gelungen war, Eternity auszuschalten (und zwar bereits in Strange Tales #138, auf Deutsch erschienen in Hachettes Band #70). Erneut verbinden Thomas/Colan/Palmer dabei auf wunderbar stimmige Weise die reale Welt mit den phantastischen Bedrohungen, denen der Meister der mystischen Mächte Tag für Tag (und halt auch an Sylvester...) so gegenübersteht: Hier wird die ganz und gar realistische Feier am Times Square von Horden wildgewordener Dinosaurier und anderer historischer Figuren gründlich aufgemischt und wenn das Ganze auch nicht wirklich Sinn ergibt, so macht es doch unheimlich Spaß!
Phan-tas-tisch
!
Allerdings teile ich Roy Thomas' Faible für Dinosaurier nicht in vollem Umfange und habe mich daher für eine Colansche Arbeitsprobe entschieden, die mich mit ihrer "geometrischen Strahlkraft" geradezu hypnotisch anzieht: COMIC

Für die Williams-Fans war an dieser Stelle natürlich Schluß und der aus dem Original (in diesem Fall unglücklicherweise) übernommene Verweis zu Eternity in Strange Tales #138 sollte sich leider als allzuwahr herausstellen (39 Jahre hat's gedauert!):
"ES DAUERT ALSO NOCH ÄONEN, FREUNDE!"
 
 
 
Halt, noch nicht ganz das Ende der Rezension. Das ursprünglich vorgesehene Cover für Dr. Strange #180 war auf dem Postweg verloren gegangen und tauchte erst (Jahre?) später wieder auf. Das inhaltlich sehr ähnliche Ersatzcover war eine Kreation, für die eine Eternity-Zeichnung aus Ditkos letzter Arbeit (Strange Tales #146) zweckentfremdet, ein Colan-Strange hinzugefügt und das Ganze mit einer realen Fotografie New Yorks kombiniert wurde. Und das Ergebnis ist nun wirklich nicht schlecht für eine Husch-Husch-Arbeit!
 
 
 
. . .
 
 

 
Williams Doc Stranges erste eigene Serie vollständig veröffentlicht hätte und - und um alle losen Enden zu verbinden auch die beiden Abenteuer aus Sub-Mariner und Hulk? Wie die Strange-Cover aussehen hätten können, hat uns Bernd gezeigt...

Somit ist eigentlich nur noch die Frage zu klären, ob die Geschichten mit den vorherigen hätten mithalten können:
 
 
DOCTOR STRANGE (Vol. 1) #181
"IF A WORLD SHOULD DIE BEFORE I WAKE..."
 [07/1969]
[A] Roy Thomas / [Z] Gene Colan / [T] Tom Palmer





Um die Erde zu retten, nimmt Dr. Strange Nightmares Herausforderung an, den Schurken in seiner Dimension des Traumes zu bekämpfen...
 
Roy Thomas wählte einen laaaaangsamen Spannungsaufbau für den zweiten Teil des Kampfes gegen Nightmare, der dank Eternitys Kräfte unbesiegbar scheint und dann auch noch das Auge Agamottos gegen unseren Helden einsetzt...

Und fast traue ich es mich nicht zu sagen - das Ganze ist in atemberaubender, wilder Schönheit illus-triert, die den Williamsianern leider vorenthalten blieb. Colans Bildkompositionen erreichen hier ihren bisherigen Höhepunkt, mit für damalige Verhältnisse unorthodoxen Panelaufteilungen und einer kleinen Armada von Splashpages, die jedoch jedes für sich eine Komposition in sich verschmelzender Einzelszenen ist. COMIC
 

 
DOCTOR STRANGE (Vol. 1) #182
"AND JUGGERNAUT MAKES THREE!"
 [09/1969]
[A] Roy Thomas / [Z] Gene Colan / [T] Tom Palmer





Dr. Strange lockt den Juggernaut in seinen eigenen Kampf gegen Nightmare, um Zeit zu gewinnen. Das Vorhaben gelingt, doch dann wenden sich die Schurken gemeinsam gegen ihn....
 
Im dritten Teil des Kampfes läßt das Kreativteam alle Schranken fallen:
Thomas' offensichtliche Idee, mit dem Juggernaut Crossover-Käufer zu aktivieren, geht storytechnisch auf, fügt sich zu einer perfekt stimmigen Geschichte zusammen. Die Auseinandersetzung Juggernauts gegen Nightmare ist ebenso unterhaltsam wie schlüssig geschrieben und sie ist optisch grandios in Szene gesetzt. COMIC
Die grafische Umsetzung ist derartig gut gelungen, daß man sich unwillkürlich fragt, wie wollte Colan das noch steigern können?

Inhaltlich gefällt mir, daß Thomas am Ende der Story klarstellt, daß Eternity niemals wirklich der Gefangene Nightmares gewesen ist, was die Glaubwürdigkeit punkto Kräfteverhältnis der beiden wieder herstellt. Denn Eternity(1) ist kräftemäßig schon noch mal ein paar Hausnummern oberhalb selbst von Wesen wie Galactus oder Thanos einzuordnen - und auf der Skala ist für einen besseren Feierabend-Dämon wie Nightmare sicher kein Platz frei.

Im Prinzip hatte Dr. Strange im ersten Teil des Kampfes der Öffentlichkeit seine Identität preis-gegeben, was ihm - dank Eternity - vorübergehend zum neuen Alias Stephen Sanders verhelfen sollte.

Die letzten beiden Ausgaben trugen den Titelzusatz "Master of Black Magic!", was die Verkaufszahlen aber offensichtlich auch nicht beleben konnte. Und überhaupt: Doctor Strange ist doch nun wirklich kein Meister der Schwarzen Magie...


___
(1) Eternity is the embodiment of time, and possesses within itself near-omnipotent cosmic powers, drawing upon the energy of all that exists along the temporal axis. As an abstract entitiy, Eternity utilizes the Dimenson of Manifestations to create a M-Body (Manifestation Body) when interacting with physical beings. When merged with Infinity, Eternity possesses the combined power of the entire space/time continuum.
All-New Official Handbook of the Marvel Universe A to Z #4 (04/2006)
 

 
DOCTOR STRANGE (Vol. 1) #183
"THEY WALK BY NIGHT!"
 [11/1969]
[A] Roy Thomas / [Z] Gene Colan / [T] Tom Palmer





Dr. Strange erhält einen Hilferuf seines alten Freundes Kenneth Ward - doch als er ihm zuhilfe eilt, muß Strange entdecken, daß hier dunkle Kräfte am Werk sind, die auch ihn selbst bedrohen...
 
Alles aussteigen, Endstation: Für einmal ging es den US-Lesern nicht viel besser als uns - mitten in der gerade begonnen Story zog die Chefetage namens Martin Goodman gnadenlos den Stecker - und das bedeutete das Serienaus.
Und auch, wenn die Geschichte nicht ganz das atemberaubende Niveau der letzten Story erreicht, ist Thomas' Adaption der H. P. Lovecraft-Story "The Whisperer in Darkness" ebenso schlüssig wie spannend geschrieben. Kein Wunder also, daß der Autor nach einem Weg suchte, sie zuende erzählen zu können.

Leider bedeutete das aber auch das Aus von Colans visionären Strange-Zeichnungen, die in ihrer Aus-druckskraft geradezu zeitlos schön sind. Und fast als ob er es geahnt hätte, verabschiedete sich der Meister mit ein paar Panels, die wie ein Ausblick auf seinen Dracula scheinen... COMIC
 
Doctor Strange (Vol. 1) #181-183 wurden in Deutschland nicht veröffentlicht.
 

 
SUB-MARINER #22
"THE MONARCH AND THE MYSTIC!"
 [02/1970]
[A] Roy Thomas / [Z] Marie Severin / [T] Johnny Craig





Der Sub-Mariner hilft Dr. Strange das "Idol" in Kenneth Wards Haus zu finden, doch genügt das um die Rückkehr des "Nameless One"  und seinen Getreuen "Undying Ones" zur Erde zur verhindern?
Thomas' in die Sub-Mariner-Serie ausgelagerte Fortsetzung von H. P. Lovecrafts Vorlage ist nur eine halbwegs geglückte Angelegenheit. Bedingt durch die Auslagerung nimmt natürlich Namor einen Großteil der Geschichte für sich ein und seine "Anwesenheit" wirkt - storybezogen - ein Stück weit erzwungen. Dazu fallen Severins Zeichnungen zwar recht ordentlich aus, können aber in keiner Weise mit Colans Arbeiten mithalten; nicht von den basis-handwerklichen Fähigkeiten her und schon gar nicht punkto Phantasiewelt-Bildkompositionen à la Doctor Strange. COMIC

Positiv ist natürlich festzuhalten, daß die Geschichte dadurch fortgesetzt wurde, allerdings bezweifle ich, daß die Sub-Mariner-Fans davon sehr angetan sind und ich als Strange-Fan bin auch nicht gerade begeistert.
 
Sub-Mariner #22 wurde in Deutschland nicht veröffentlicht.
 

 
HULK (Vol. 2) #126
"...WHERE STALKS THE NIGHT-CRAWLER!"
 [04/1970]
[A] Roy Thomas / [Z] Herb Trimpe / [T] Herb Trimpe





Eine Gruppe von (irdischen) Dämonen-Anbetern zwingt den Hulk gegen "Night-Crawler" zu kämpfen. Und sollte der Hulk siegen, wäre der Weg zur Erde frei für den "Nameless One" und seine Getreuen "Undying Ones"...
 
Im letzten Teil der H. P. Lovecraft-Umsetzung sehen wir den Hulk gegen einen Dämon namens Night-Crawler (der nichts mit dem gleichnamigen X-Men zu tun hat) kämpfen, was sich vom gesamten Hergang sehr viel harmonischer einfügt, als das bei der Sub-Mariner-Story der Fall ist.

Inhaltlich bemerkenswert finde ich, daß sich ein Mädchen (eine der Dämonen-Anbeter) für Strange "opfert" und an seiner Stelle in der Dimension des "Nameless One" zurückbleibt.
Und, daß Roy Thomas der "Strange-Serie" auf den letzten Panels einen würdigen Abschied gibt...
COMIC
 
Hulk (Vol.2) #126 wurde im Condor Hulk Taschenbuch #5 veröffentlicht.
 
 
 
 

 REZENSION  © 2016 GERNOT ZIPPERLING

ALL IMAGES AND CHARACTERS  TM & © MARVEL ENTERTAINMENT, LLC. ALL RIGHTS RESERVED